Bevor ich mich schlafen lege und meine angetagte Unruhe
im Polster ersticke, will ich mich nach deinen einzigen
Träumen erkundigen und von deinen ungenügenden Gefälligkeiten
die Hand zum Tanz fordern und schüchtern Schritte tun.
Auf Nelken und Nägeln gebettet will ich deinen halbgeöffneten
Mund mit meinem akkordfremden Finger umkreisen,
als wäre er blutroter Halbmond oder einer Zigarette gleich.
Am Orgelpunkt deiner Lippen mich gedrängt verhaspeln
und eine eisleckende Mutter an deine Augenbraue zeichnen.
Bevor ich mich schlafen lege, sollst du mir mit deiner verlöffelten
Hasenzunge über und über mein sabberndes Gesicht lügen
und mich in vollgesoffene Mullbinden wickeln, dass es mich rührt.
Du sollst mir dein Gute-Nacht-Lied singen und mich wiegen
in Versprechungen und alles verzetteln, was wir bisher geliebt haben.
Nimm mir die Angst vor dem Morgen und ich perle in dir ab.